Wie alles anfing.

Es heißt, wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich auch wieder eine neue Türe. In diesen Momenten, in denen ein Ende naht, ist diese neue Tür meist noch weit versteckt und man ist in der Regel schwer mit dem „Alten“ und dem „Abschied“ beschäftigt.

Nach einer langen Zeit des Wartens und Bangen halten wir nun endlich die Baugenehmigung für mein Herzensprojekt in den Händen. Ich kann es gar nicht glauben, doch ich sehe es Schwarz auf Weiß. Nach zwei langen Jahren, dürfen wir nun anfangen ein Haus zu erbauen, an dem schon bald viele kleine Menschen einen Ort zum Spielen, Forschen und Entdecken vorfinden können.

Doch fangen wir mal ganz von vorne an… Nach meinem Abitur im Jahre 2014 stand ich vor der Entscheidung, wie es weitergehen solle. Ich war hin und hergerissen und musste eine Entscheidung treffen. Möchte ich Grundschullehramt, oder doch lieber Handelsmanagement studieren. Letztendlich entschied ich mich für den Marketing Bereich, musste allerdings nach zwei Semestern feststellen, dass ich Fehl am Platz bin.  Ohne lange zu zögern, entschied ich mich dafür, das Studium zu beenden. Aber was nun? Ich überlegte, was mir sonst noch so gefallen könnte, informierte mich über die verschiedensten Studiengänge und entschied mich schließlich dafür, zunächst einmal ein Praktikum im Kindergarten zu absolvieren.
Ich landete bei einem Freien Träger mit einer ganz eigenen Konzeption. Ich informierte mich darüber, wie sowas funktioniert. Bisher kannte ich nur große Träger, wie die Stadt oder die Kirche.
Während meines Praktikums merkte ich, wie sehr mich die Arbeit mit Kindern fasziniert und entschied mich dafür eine Ausbildung zur Erzieherin zu absolvieren.
Während dieser Zeit erinnerte ich mich immer wieder zurück an mein Praktikum, absolvierte weitere Praktika, bei den unterschiedlichsten Trägern und spielte mehr und mehr mit dem Gedanken eines Tages selbst ein Freier Träger zu werden. Eine eigene KiTa, mit einer ganz eigenen Konzeption, in denen Kindern eine Umgebung zum Lernen geschaffen wird, in der sie sich sicher und geborgen fühlen.
Uns so fing ich an mich zu informieren, zu planen und meinen Traum zu verfolgen.
Ich fand heraus in welchen Kölner Stadtteilen ein großer Bedarf an Kindergartenplätzen ist und begab mich, gemeinsam mit meinem Mann, auf Immobilien Suche. Wir schauten uns verschiedene Grundstücke an und plötzlich war es da. Dieses eine Grundstück, das so perfekt zu unserer Planung zu passen schien.
Wir stellten einen Antrag zur Errichtung einer Kindertagesstätte in Köln Weiden, welche durch die Aachener Straße eine direkte Anbindung zum Stadtteil Braunsfeld bietet, in dem so ein enormer Bedarf ist. Mit Erfolg!!!

Nach zwei langen Jahren, dürfen wir nun anfangen ein Haus zu erbauen, an dem schon bald viele kleine Menschen einen Ort zum Spielen, Forschen und Entdecken vorfinden können.

Let's go.

Und so ging die große Planung, gemeinsam mit unserem Architekten, los. Mit größter Sorgfalt und unter Berücksichtigung zahlreicher Auflagen erstellten wir zunächst eine Bauvoranfrage und im Anschluss den Bauantrag. Im Austausch mit den unterschiedlichsten Ämtern nahmen wir Veränderungen vor und reichten den Antrag erneut ein. Von Beginn der Planung bis zum heutigen Tage, an dem wir nun endlich die Baugenehmigung in unseren Händen halten, sind fast zwei Jahre vergangen, in denen wir gebangt und so einige Stolpersteine überwunden haben.
 

Mit diesem geschärften Blick und einem Lächeln auf den Lippen, kann ich diese neue Tür nun endlich sehen, die hinter dem Nebel sichtbar wird.  Ich bin sicher, dahinter warten neue, spannende Herausforderungen, neue Abenteuer und Schätze. 

Ab jetzt beginnt ein ganz neues Kapitel, dem sehr viel Zeit und Energie entgegengebracht werden muss. Also ist es an der Zeit alte Türen zu schließen und mit Vollgas in Richtung Traumkita.
Denn nur wenn man etwas loslässt, hat man wieder beide Hände frei und kann Neues anpacken. 

Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich wieder eine neue Türe.